Die Erweiterung von Produkten um datenbasierte Zusatzleistungen wird als hybride Wertschöpfung bezeichnet. Wie Unternehmen damit Geld verdienen können und wie die Arbeitsgestaltung dazu aussehen muss, wird im gerade gestarteten Projekt AnGeWaNt erforscht. Weitere Informationen finden Sie unter <link www.angewant.de>www.angewant.de</link>
Das Verbund¬projekt AnGeWaNt startete im Januar 2019. Drei Jahre lang und mit einem Fördervolumen von 2,5 Millionen Euro* ausgestattet, ist es auf die Erschließung der Potenziale der Digitali¬sierung zur Hybridi-sierung von Geschäfts¬modellen, für die Unterstützung von Eichprozessen (Metrologie) sowie zur innovativen Weiterentwicklung und Anpassung der Arbeitsgestaltung ausgerichtet.
Da sich bei PFREUNDT seit jeher alles um die optimale Gewichtsermittlung dreht und damit dies auch in Zukunft so bleibt, engagiert sich PFREUNDT sehr stark für die Digitalisierung in diesem Bereich. Das Forschungsprojekt ist der optimale Rahmen für die Entwicklung von zukunftsfähigen, innovativen und digitalen Prozessen in der Wiegetechnik.
Gemeinsam mit allen Projektbeteiligten werden Vorgehensweisen zur Hybridisierung von Geschäftsmodellen entwickelt und exemplarisch am Beispiel von Waagen an Nutzfahrzeugen getestet. Bei AnGeWaNt geht es darum, geeichte Waagen an Nutzfahrzeugen und ihren Anbauteilen einzusetzen, um die entstehenden Daten mit weiteren Informationen zu verknüpfen, so dass sie wertschöpfender genutzt werden können – bspw. zur nutzungsabhängigen Abrechnung, bedarfsabhängigen Wartung und Instandhaltung, für Benchmarking, um die Arbeitssicherheit zu verbessern, Arbeitsprozesse zu optimieren etc. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zur wirtschaftlichen Verwendung der im Bundesverkehrswegeplan für den Infrastrukturerhalt und -ausbau vorgesehenen Mittel von rund 265 Milliarden Euro geleistet**. Im Projekt wird außerdem daran gearbeitet, metrologische Prozesse für regelmäßiges/bedarfsgerechtes Eichen der Waagen digital zu unterstützen. Zur Verdeutlichung: In Deutschland tragen 160 Millionen Messgeräte des gesetzlichen Messwesens bis zu 157 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt bei***.
Neben der Firma PFREUNDT sind an dem Verbund beteiligt: Institut für angewandte Arbeitswissenschaften (ifaa), Zentrum für Innovation und Technik in NRW (Zenit GmbH), die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), die Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH (Nutzfahrzeuge) sowie die Kinshofer GmbH (Anbauteile für Nutzfahrzeuge).
* Das Vorhaben AnGeWaNt wird im Rahmen des Programms „Zukunft der Arbeit: Arbeit in hybriden Wertschöpfungssystemen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds gefördert sowie vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut (Förderkennzeichen: 02L17B050).
** Bundesverkehrswegeplan (2016) Herausgeber: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Berlin
*** Leffler N, Thiel F (2013) Im Geschäftsverkehr das richtige Maß – Das neue Mess- und Eichgesetz, Schlaglichter der Wirtschaftspolitik – Monatsbericht November 2013, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), S. 24-28, <link www.bmwi.de/DE/Mediathek/online-magazin.html>http://www.bmwi.de/DE/Mediathek/online-magazin.html</link>
Ursprüngliche Textquelle: ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft, Düsseldorf