Landespolitiker Laschet besucht die PFREUNDT GmbH

Ein prominenter Landespolitiker hat sich ein Bild von der Situation eines mittelständischen Betriebs gemacht und dabei auch manchen Einblick ...

Denn es ging beim Besuch von Armin Laschet nicht nur um die Leistungsfähigkeit der heimischen Wirtschaft, sondern auch um unnötige bürokratische Hemmnisse.

Seit 35 Jahren spielt die Firma PFREUNDT GmbH aus Südlohn mit ihren Produkten der mobilen und stationären Wiegetechniken auf dem Weltmarkt eine führende Rolle. Das erfuhr auch Armin Laschet, Chef der CDU-Fraktion im Düsseldorfer Landtag, als er sich auf Einladung der Gemeinde Südlohn, des CDU-Kreisverbands und der Leitung der Firma PFREUNDT vor Ort informierte. Dabei konnte die Firmenleitung ein ganz besonderes Anliegen vorbringen. Nach der Diskussion folgte die Betriebsbesichtigung.

Über Entwicklung informiert
Besonders herzlich begrüßt wurde Laschet von Bürgermeister Christian Vedder und Geschäftsleiter Ludger Wissing. Kim Hoves ist eine von zehn Auszubildenden am Standort Südlohn. Die angehende Industriekauffrau informierte Armin Laschet und die Begleiter aus den Reihen der CDU über die Entwicklung der Firma seit der Gründung 1979 in Südlohn und über die weltweiten Kontakte durch Tochterfirmen, Kunden und Projektpartner.

„Wie sieht es denn mit der Internetverbindung aus?“, wollte Laschet wissen. Ludger Wissing und Christian Vedder konnten ihn in diesem Punkt beruhigen, da die Gewerbegebiete in Südlohn und Oeding durch Glasfaserverlegung optimale Bedingungen hätten. „Andere haben das nicht“, lobte Armin Laschet.

Nachwuchs wird gefördert
Auch die Nähe zu den Niederlanden war ein Thema. Der technische Leiter Wolfgang Holtermans stellte Armin Laschet die Nachwuchsförderung vor. Die enge Zusammenarbeit mit den Hochschulen sichere den Nachwuchs genauso wie die Ausbildung in anderen Bereichen. „2010 haben wir ein neues Gebäude errichten können. In den letzten vier Jahren haben wir 25 neue Stellen geschaffen“, berichtete Wolfgang Holtermans.

Nachdem er die Problematik rund um die Messprotokolle der Firma dargestellt hatte, entzündete sich eine angeregte Diskussion. Die Firma erstelle für den Kunden Messprotokolle, die der Genehmigung durch die jeweils zuständige Eichbehörde bedürften. Genau da setzte die Kritik der Firmenleitung an, um diesen Prozess möglichst bundesweit abzukürzen und zu vereinheitlichen.

Problematik diskutiert
Das Bundesland Nordrhein-Westfalen habe insgesamt sieben Eichämter mit festgelegten Zuständigkeitsbereichen. „Was macht der Beamte der Eichbehörde?“, fragte Armin Laschet. „Wir messen aus. Der Beamte klebt nur die Plakette drauf“, antwortete Holtermans. „Unsere Firma bräuchte keine Eichämter. Wir sind schon im Wirtschaftsministerium in Berlin vorstellig geworden. Dort hieß es, wir dürften als Privatpersonen nicht die Plakette aufkleben“, schilderte Wissing. Wenn sie das auch machen dürften, würde ihre Arbeit endlich anerkannt.

„Damit erhalten wir auch Arbeitsplätze in der Region“, ergänzte Wissing. „Es gibt in zu vielen Bereichen zu viel Bürokratie. Dann wäre es auch sinnvoll, über die Landesgrenzen einheitliche Bestimmungen zu schaffen. Das wäre Aufgabe der EU“, stimmte Armin Laschet dem Anliegen zu.

Bericht: Münsterlandzeitung vom 02.06.2016